Pferde sind keine Sportgeräte, keine Objekte zur Leistungssteigerung. Sie sind fühlende Wesen, mit Persönlichkeit, Geschichte und eigenen Bedürfnissen. In meiner Arbeit geht es darum, diesen Bedürfnissen Raum zu geben – ohne dabei Zielstrebigkeit, Struktur oder Klarheit zu verlieren.

Ich glaube daran, dass gute Pferdearbeit auf drei Säulen ruht:
Vertrauen, Verständigung und Verantwortung.

Vertrauen entsteht nicht durch Dominanz, sondern durch Sicherheit, Konsistenz und echte Beziehung. Verständigung beginnt mit Zuhören – mit der Bereitschaft, Körpersprache zu lesen, Emotionen wahrzunehmen und den eigenen Ausdruck zu verfeinern. Und Verantwortung heißt: Wir als Menschen tragen die Pflicht, unsere Pferde körperlich wie seelisch gesund zu erhalten. Nicht über Kontrolle, sondern über Kompetenz.

Dazu gehört für mich:

• eine gesunde, biomechanisch sinnvolle Ausbildung – vom Boden bis zum Reiten

• eine ruhige, respektvolle Kommunikation – mit oder ohne Hilfsmittel

• ein tiefes Verständnis für Tensegrität – also für das innere und äußere Gleichgewicht, das Bewegungsqualität erst möglich macht

• der Mut, hinzuschauen – auch wenn etwas aus dem Lot geraten ist: bei Jungpferden, Rehapferden oder Korrekturkandidaten

Ich arbeite nicht nach einem starren System. Ich passe mich dem Pferd an, nicht das Pferd meinem Konzept. Und ich schule den Menschen – in Präsenz, Klarheit und Achtsamkeit. Denn nur wenn beide Seiten gesehen, verstanden und gestärkt werden, entsteht echte Entwicklung.

Pferdegerechtes Arbeiten braucht Zeit, Geduld und Wissen. Aber es schenkt etwas, das man nicht erzwingen kann: Partnerschaft. Und darin liegt für mich der wahre Wert der Pferdeausbildung.